Am 22. April 2024 hat sich der Lebenskreis von Pfarrer Dr. theol. Alfred Ehrensperger (geb. 27.03.1933) im Pflegeheim Casa Solaris in Stein AI geschlossen; er starb kurz nach seinem 91. Geburtstag. Pfr. Ehrensperger studierte in Zürich und absolvierte das Praktikum in der Kirchgemeinde Volketswil. Am 10. November 1957 wurde er in Regensdorf ordiniert. Seine erste Pfarrstelle übernahm er in Lindau von 1958 bis 1963. In dieser promovierte Alfred Ehrensperger zum Thema «Die Theorie des Gottesdienstes in der späten deutschen Aufklärung (1770 – 1815)» bei Walter Bernet. Das Buch erschien 1971 in Zürich. Von 1963 bis 1977 wirkte er in Niederuzwil und wechselte dann von 1977 bis 1998 nach Winterthur in die Eulachstadt. In seiner Amtszeit in Niederuzwil war Pfr. Ehrensperger Mitglied des St.Galler Kirchenrates. Der Kirchenexekutive gehörte er von 1969 bis 1976 an. Auch vertrat er als Delegierter die St.Galler und später die Zürcher Kirche im Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (heute EKS). Er war Dozent für Liturgik und Hymnologie in Zürich, Winterthur und St.Gallen. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter der Deutschschweizerischen Liturgiekommission und Verfasser von Publikationen zu Liturgik und Hymnologie. Er war lange Jahre der reformierte Liturgiewissenschaftler, geschätzter Gesprächspartner in der Ökumene, profunder Kenner der Materie und an schweizerischen und internationalen Fachtagungen ein willkommener Gast und gern gehörter Referent. Die Verbindung der Kirchenmusik mit der Liturgie belebte und bewegte Ehrensperger lebenslänglich. Pfr. Ehrensperger war Mitglied im Vorstand des Musikkollegiums Winterthur. Darin nahm er das anspruchsvolle Ressort «Direktion des Stadtorchesters» wahr. Zudem gehörte er auch der Konzert-Programm-Kommission an, in der er sich besonders für die Vermehrung und Förderung der zeitgenössischen Musik in den Konzertprogrammen einsetzte.
Markus Bernet, Kirchenschreiber