1968 Studium der Theologie und Philosophie in Basel, Paris und Zürich
Lernvikariat bei Pfr. Dr. Christian Zangger in Staufen AG
1974 Ordination und Aufnahme ins Aargauische Ministerium
1979-2004 (SEK) Theologe beim Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund
2005 Aufnahme in den bernischen Kirchendienst
Bis zur Pensionierung Theologe bei den reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn
Pierre Vonaesch wurde als Sohn einer Waadtländer Mutter und eines Aargauer
Vaters in Nyon geboren. Schon früh zog die französisch sprechende Familie in
den Aargau, wo Pierre die Schulen besuchte.1965 erwarb er das Aargauische
Primarlehrerpatent und die eidgenössische Matura mit Latein und Griechisch.
Nach 3 Jahren im Schuldienst, zog er nach Basel, wo er bis zum
Propädeutikum Theologie studierte. Immer interessiert an allem Neuen ,-um es
sogleich wieder zu hinterfragen- stellte er sich in Paris ein Studium "nach
Mass "zusammen. Neben Theologie und Philosophie interessierte er sich
besonders für den damals aufkommenden Strukturalismus, gelangte aber später
zur Überzeugung, dass er für eine seriöse Exegese nicht tauglich sei.
Zurück in der Schweiz studierte er in Zürich und schloss dann sein Studium
in Basel ab.
Nach dem Vikariat und der Ordination 1974 entschied er sich für ein
"Moratorium" , unterrichtete als Sekundarlehrer in Aarau und befasste sich
weiter mit den in Paris begonnenen Studien.
1979 trat er als Theologischer Sekretär in den SEK ein. Im Laufe der Jahre
übte er viele Funktionen aus und hatte verschiedene Stellungen inne. Wichtig
für Pierre waren jedoch stets die grundlegenden Glaubensfragen und das
Zusammenleben und Zusammenarbeiten der verschiedenen Menschen in den Kirchen
,sei es mit und in den reformierten Kantonalkirchen aller Sprachregionen
oder den Kirchen in der Ökumene . Aus diesen Grundüberzeugungen entstanden
unzählige Projekte und Anträge an den Vorstand und die
Abgeordnetenversammlung.
2005 wechselte Pierre zu den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn und
wurde in den Bernischen Kirchendienst aufgenommen. Ein Schwerpunkt seiner
Arbeit war die Mitwirkung bei der Entwicklung und Neuausrichtung der
Pfarrerausbildung (incl. Ordinationsliturgie!). Ausschlaggebend dazu war
das neue Universitätsgesetz , das neu die Trennung der Verantwortlichkeiten
der universitären Examen und dem Staatsexamen vorsah. Daraus entstand die
Absicht, neue ein gesamtschweizerisch einheitliches Modell der
Pfarrerausbildung zu schaffen, was dann leider kirchenpolitisch scheiterte.
Ein weiterer Schwerpunkt waren die "Stellenbeschriebe". Im Rahmen von
Sparmassnahmen und wegen der gesellschaftlichen Veränderungen entstanden
immer mehr Teilzeitstellen. Im Interesse der Rechtssicherheit über Rechte
und Pflichten unter den Pfarrkollegen und Pfarrkolleginnen wurden die
verschiedenen Aufgaben quantifiziert, was gleichzeitig auch Hilfen für
Kirchgemeinderäte bedeutete, die nun wussten, was sie von den Pfarrpersonen
erwarten und verlangen durften. Strukturen waren für Pierre zwingend klar
und transparent festzulegen, um "Schlechtwetter tauglich" zu sein, wie er zu
sagen pflegte. Für ihn waren sie jedoch nie Selbstzweck, sondern sollten dazu
dienen den Inhalten Form zu geben