Suzanna Hulstkamp wird am 18. Mai 1963 in Genf geboren. In Bern verbringt sie ihre Kindheit und Jugendzeit, macht ihre Ausbildung zur Krankenschwester. In Zürich macht sie die Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene und beginnt mit dem Theologiestudium. In Maur am Greifensee gründet sie eine Familie; drei Kinder werden ihr und ihrem (damaligen) Mann geschenkt.
2012 macht Suzanna das Lernvikariat und wird im August 2013 im Grossmünster in Zürich ordiniert. Nach einer Vertretung in Kilchberg tritt sie ihre erste Pfarrstelle im darauffolgenden Jahr in der Val und Muntogna da Schons an.
Hier kann sie die Vielfalt des Gemeindepfarramts leben, begegnet den Menschen und ihren Anliegen einfühlsam, wirkt stets spontan und kreativ am Gemeindeleben. Ihre musikalische Seite, ihr Interesse für Theater, Kunst und Kultur, ihre stets auch Althergebrachtes hinterfragen-de theologische Identität prägen ihre Arbeit.
In der ausgeschriebenen Seelsorgestelle der Landeskirche bei den psychiatrischen Diensten des Kantons Graubünden sieht sie die Chance, wie sich verschiedene Ebenen ihres beruflichen und persönlichen Werdegangs in einer neuen Aufgabe verbinden lassen. 2018 tritt sie die Stelle in den Kliniken Beverin und Waldhaus an. In diesem neuen Kontext ergeben sich wiederum Weggemeinschaften, Sue Hulstkamp schafft Raum für Fragen und für das gemeinsame Feiern von Gott. Die Gemeindearbeit hingegen vermisst sie schon bald trotz der Erfüllung dieses Wunsches, im Klinikkontext als Seelsorgerin zu arbeiten.
Sie konzentriert sich ab 2021 auf die Klinik Beverin und ergänzt diese wichtige Aufgabe mit einer Stellvertretung in Bergün und der Val d’Alvra.
Am 6. Februar 2022 scheidet Suzanna Hulstkamp für viele völlig unerwartet aus dem Leben. Sie verabschiedet sich jäh von der Gemeinde und der Arbeit in der Klinik; sie hinterlässt einen Partner und ihre drei Kinder.
Der Kirchenrat unserer Landeskirche hält in seiner Todesanzeige fest: „Mit viel Hingabe und Einfühlungsvermögen hat sie sich der seelischen Nöte anderer angenommen. Dass ihr die eigene innerliche Bedrängnis eine Zukunftsperspektive verwehrte, macht uns fassungslos. Suzanna Hulstkamp wird uns mit ihrer freiheitsliebenden und kreativen Wesensart fehlen. Wir werden sie in guter Erinnerung behalten.“