Artikel und Beiträge der Medien zu Kirche/Staat 2015 «Kirche muss sich auf Vordermann bringen» Grossrätin Franziska Schöni-Affolter (GLP) ist eine der prononciertesten Kirchenkritikerinnen im Kanton Bern. Frau Schöni-Affolter, Sie befassen sich seit längerem mit dem Thema Kirche und Staat. Wie halten Sie es eigentlich persönlich mit der Religion? Ich bin in einem christkatholischen Haus aufgewachsen. Als junge Erwachsene habe ich mich aber entschlossen, aus der Kirche auszutreten. Steht das in Zusammenhang mit Ihrem Beruf als Ärztin? Oder hatten Sie ein Schlüsselerlebnis? Nein, nichts von dem. Es war eine allmähliche Distanzierung. Ich fühlte mich in Kirchen nie wohl, es hat mich dort immer gefröstelt. Vor zwei Jahren haben Sie im Grossen Rat Ihren Vorstoss «Weg mit alten Zöpfen» eingereicht. Seither gelten Sie als Kirchenkritikerin Nr. 1 im Kanton Bern. Was haben Sie seither erlebt? Es war für mich sehr interessant. In der Tat bin ich als Kirchenkritikerin, ja sogar als Kirchengegnerin abgestempelt. Aber in zahlreichen Gesprächen mit Pfarrern habe ich auch zeigen können, dass ich eigentlich keine Gegnerin der Kirchen bin. Ich möchte vielmehr Türen und Tore öffnen für eine Weiterentwicklung. Die Kirchen sind ein Teil unserer Geschichte, und ich sehe, dass es immer noch vor allem ältere Leute gibt, die sie brauchen. Das will ich nicht verneinen. Aber ich habe den Eindruck, die Kirchen müssen sich auf Vordermann bringen. Sie müssen die Stärken, die sie nach wie vor haben, besser zum Ausdruck bringen und sich wieder besser verkaufen. Lies weiter: » http://www.derbund.ch/bern/kanton/kirche-muss-sich-auf-vordermann-bringen/story/12050454 «Es wird ein langer Weg sein» Der Regierungsrat zögert, womit für Muslime eine staatliche Anerkennung in weite Ferne rückt. Imam Memeti ?spricht «selbstkritisch» von Schwierigkeiten – und hofft auf Hilfe. Reformierte Pfarrer signalisieren Entgegenkommen. Auszug: Ansprechstelle für Religionen Mit dem Wunsch nach Unterstützung rennt Memeti zumindest bei den reformierten Pfarrern offene Türen ein. Michael Graf vom Pfarrverein sagt, zwischen einer Anerkennung und dem Ergreifen von ein «paar Massnahmen», wie sie der Regierungsrat vorsehe, gebe es «einen breiten Spielraum». Eine Möglichkeit bestünde etwa darin, beim Kanton eine Ansprechstelle für Religionen einzurichten. Es sei zwar nicht der Staat, der runde Tische durchführen müsse, sagt er. Aber der Staat könnte Gefässe für einen Dialog zur Verfügung stellen. Lies weiter: » http://www.derbund.ch/bern/kanton/Es-wird-ein-langer-Weg-sein------/story/18 sda (depeschenagentur): » http://www.bluewin.ch/de/news/inland/2015/3/27/kanton-bern-will-verhaeltnis-zu-kirchen-lockern.html Radio RTS 1 Mittagsjournal: philippe kneubühler live » http://www.rts.ch/la-1ere/programmes/le-12h30/6636053-berne-veut-assouplir-les-relations-entre-l-eglise-et-l-etat-27-03-2015.html?f=player/popup Radio SRF 1 Regionaljournal Bern (einschaltung ins rathaus; 12.06 uhr) » http://www.srf.ch/sendungen/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/berner-pfarrer-sollen-status-als-kantonsangestellte-verlieren plus noch das ausführliche abend-regi mit andreas zeller im studio radio32: » http://www.radio32.ch/ (nicht mehr lange online) BZ: » http://www.bernerzeitung.ch/region/kanton-bern/Kanton-Bern-will-Verhaeltnis-zu-den-Kirchen-lockern/story/15817393 » http://www.bernerzeitung.ch/region/kanton-bern/Berner-Kirchen-und-Pfarrer-warnen-vor-reiner-Sparuebung/story/26944048 Bund: (1. artikel praktisch identisch mit bz grad oben, da auf sda-gerüst aufgebaut: » http://www.derbund.ch/bern/kanton/Reformierte-Pfarrer-sollen-keine-Staatsangestellte-mehr-sein/story/30449436 » http://www.derbund.ch/bern/kanton/Kirchen-und-Pfarrer-warnen-vor-reiner-Sparuebung/story/23927974 sda: beispiel belgien: » http://www.bluewin.ch/de/news/regional/region-bern/2015/3/27/neuhaus-doch-nicht--einziger-kirchendirektor----be.html telebärn: in den abend-news filmbeitrag: telebaern.ch und hier noch die freidenker (die ja ca. 0.1 promille der bevölkerung repräsentieren): » http://hpd.de/artikel/11497 |
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Sie soll den religiösen Frieden sichern Lilo Roost-Vischer, Koordinatorin für Religionsfragen, hat im multireligiösen Basel eine Stelle mit Modellcharakter. Sie nimmt religiös begründete Ängste auf und vermittelt. Auszug: Staatlicher Balanceakt «Weder naiv noch paranoid» heisst Roosts Motto im Umgang mit Religionen. Gerade weil Religionsfragen «unglaublich emotional» und alles andere als spielerisch-locker behandelt würden. Für die einen sei Religion reine Privatsache, für andere müsse Religion zur Sicherheit aller kontrolliert werden. Dieses Spannungsfeld erfährt die Koordinatorin am eigenen Leib. Mal ist sie in den Medien die «Gesinnungswächterin», die Kontrollgänge in religiösen Institutionen durchführe, dann umgekehrt die Tatenlose, die den Islamischen Zentralrat unbehelligt auf dem Claraplatz den Koran verteilen lasse. «Ob Salafisten oder Scientologen, gemäss Gesetz dürfen alle Schriften verteilen, solange sie die Leute nicht belästigen», stellt Roost klar. Die 59-Jährige trägt den Balanceakt des religiös-neutralen Staates mit, der sich integrativ und präventiv mit Religionsfragen befassen muss, ohne sich in Glaubensinhalte einzumischen. «Die Verfassung verpflichtet den Staat, sich einzusetzen für Religionsfreiheit, Religionsfriede und Diskriminierungsschutz». Allen müsse es möglich sein, über Religion zu reden, sie zu leben und deren Feste zu feiern – allerdings immer im Rahmen der Rechtsordnung. Im Konfliktfall kann man Roost als Mediatorin aufbieten. Wie neulich in einer muslimischen Familie, wo der Vater von drei Töchtern nicht mit der Lehrerin über das bevorstehende Lager reden mochte. Schliesslich redete er doch mit einer Frau, mit Lilo Roost eben, über seine Sorgen, was seinen Töchtern im Lager alles widerfahren könnte. Die Koordinatorin warnt davor, wegen der gewalttätigen Islamisten den Islam und den Koran mit Gewalt gleichzusetzen. Sie ermuntert aber auch Imame und Präsidenten von Moscheevereinen, aktiv hinzusehen, was in ihrer Moschee passiert – im Wissen darum, dass nur eine Minderheit der Muslime von 15 Prozent in Moscheevereinen organisiert ist. Weil die Muslime im Alltag mit der Mehrheitsgesellschaft vermischt sind, würde Roost nie von einer muslimischen Parallelgesellschaft in Basel sprechen. Lies weiter: » http://www.derbund.ch/schweiz/standard/sie-soll-den-religioesen-frieden-sichern/story/17919543 |
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In der NZZ war folgendes zu lesen: Pfarrermangel in der reformierten Kirche Ein Ruf, der immer weniger gehört wird Pfarrerinnen und Pfarrer geben den reformierten Kirchen ein Gesicht. Doch sie werden zunehmend rar. Einblicke in einen aussergewöhnlichen Beruf. Klicke den Link an: » http://www.nzz.ch/schweiz/ein-ruf-der-immer-weniger-gehoert-wird-1.18625527. auch für Nichtmitglieder zugänglich. |
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Interview über "Glaube,Spiritualität, ehrlich seine Not bekennen" mit Bernhard Rothen | Pfarrer Bernhard Rothen findet in seinem neuesten Buch «Auf Sand gebaut» kritische Worte für den Zustand der evangelischen Kirchen. Im Interview erklärt er, warum es trotzdem noch zu früh ist, Apfelbäumchen zu pflanzen. Und warum Pippi Langstrumpf in der Krise nicht hilft Herr Rothen, Sie vergleichen in Ihrem Buch die evangelischen Kirchen mit einem Sterbenden. Sind Sie als Pfarrer nur noch Sterbebegleiter? Nein, überhaupt nicht. Die Institution Kirche kann sterben. Das heisst aber nicht, dass die Kirche Jesu Christi stirbt. Ich schreibe auch, dass wir eine Verheissung haben für jede gute Tat. Alles nimmt ein Ende, trotzdem habe ich nicht den Eindruck, dass ich umsonst arbeite. Auch jede Krankenpflege bringt ja nur eine Heilung auf Zeit. Alles, was ich den Kindern oder Alten in der Gemeinde mitgebe, erachte ich für sinnvoll. Ich sage auch alten Menschen, dass jede Erkenntnis, die sie noch erwerben, ein Gewinn ist – auf ewig. .... lies weiter unter: » http://www.ref.ch/glaube-spiritualitaet/ehrlich-seine-not-bekennen-ist-achtenswert/ |